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Von Fürstenberg, Caroline

Gründerin Karolinen-Hospital

geb. von Stael-Sutthausen (1829-1894) 

Stifterin des Hüstener Karolinen-Hospitals


Caroline Clementine Auguste Maria von Stael wurde am 5. Februar 1829 als einziges Kind des Freiherrn Caspar Ludwig August von Stael (1796-1848) und dessen Gemahlin Elisabeth geb. Gräfin von Schmising-Kerssenbrock (1808-1829), Erbfrau auf Salweide bei Bonn, auf Gut Sutthausen in der Nähe von Osnabrück geboren.  Mit 18 Jahren heiratete sie am 31. August 1847 in der Pfarrkirche St. Martinus zu Münster den um elf Jahre älteren Grafen Franz Egon von Fürstenberg-Herdringen (1818-1902). Aus der Ehe gingen fünf Kinder, vier Töchter und ein Sohn, hervor. Zwei ihrer Töchter verstarben früh im Säuglings- bzw. Kindesalter.  Caroline von Fürstenberg pflegte mit dem preußischen Hochadel enge Kontakte. Sie galt als anregende, weltgewandte Gesellschafterin, ihre Feste waren Ereignisse. 1853 konnte sie den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. im neuen Schloss in Herdringen begrüßen. Eine über 34 Jahre währende Freundschaft verband sie mit dem späteren deutschen Kaiser Wilhelm I.  Darüber hinaus war sie als milde und gerechte Gutsherrin sowie als Freundin der Armen, Kranken und Notleidenden bekannt. Mit der Stiftung des nach ihr benannten Karolinen-Hospitals in Hüsten erreichte ihr Wohltätigkeitssinn einen Höhepunkt.  Nach dem Baubeginn des Krankenhauses im Frühjahr des Jahres 1868 fand die offizielle Einweihung am 19. Januar 1870 statt. Die Stiftungsurkunde datiert vom 18. April 1870. Infolge ständig steigender Patientenzahlen erfolgten noch zu Lebzeiten der Stifterin zwei Erweiterungsbauten, ein dritter großer Bauabschnitt mit östlichem und westlichem Flügelanbau war 1894 in Planung.  Aufgrund ihrer Verdienste und ihres sozialen Engagements wurde ihr 1867 der Louisenorden I. Klasse der II. Abteilung, 1871 das Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen und 1874 die Kriegsdenkmünze aus Stahl verliehen.  Caroline von Fürstenberg verstarb am 18. August 1894 im Alter von 65 Jahren im Kurort Rheinau bei Bendorf auf Salweide. Die Beisetzung erfolgte in der Familiengruft, dem 1873 erbauten Fürstenberger Mausoleum neben dem Karolinen-Hospital. 





Weitere Informationen zu Caroline von Fürstenberg in: Fürstenberger Skizzen. Streifzug durch 700 Jahre westfälische Familien- und Landesgeschichte, Arnsberg 1995, S. 101-104 (ISBN 3-930264-09-9) 



Abb.:Caroline von Fürstenberg geb. von Stael-Sutthausen (1829-1894). Daguerreotypie aus dem Jahr 1847, Archiv Fürstenberg-Herdringen.

Von Fürstenberg, Caroline
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