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Geschichten
aus Vosswinkel
Heimatgeschichtliches Ein schneller Überblick
1187 Erstmalige namentliche Erwähnung von Vosswinkel (Vosvvinckele )
In den Regesten des Klosters Oelinghausen (Manfred Wolf/Sauerländer Heimatbund) wird erstmalig ein Gerardus de Vosvvinckele als Zeuge einer Beurkundung erwähnt in der der Erzbischof von Köln Philip I. dem Kloster Oelinghausen Naturalzehntfreiheit für das Haus Wettmarse zusichert. (Oel.UB 10;SUB) Der Ort bzw. die Besiedlung der Umgebung ist wesentlich älter, den bereits 1036 belehnt Kaiser Konrad II. Graf Hermann von Westfalen für seine Vogteidienste mit einer Hufe zu Hullikinghove (Höllinghofen).
(Archiv Kloster Werden, Essen: Fr. v. Klocke )
1214 Beurkundeter Tausch zwischen Oelinghausen und der Kirche
1214 Wird in den Regesten des Klosters Oelinghausen ein Tausch zwischen der Kirche in Oelinghausen und der Kirche in Voßwinkel beurkundet.
(Regesten Oelinghausen, Manfred Wolf, Sauerländer Heimatbund)
1244 Erstmalige Erwähnung des Haarhof
Der Haarhof wird (Flurname „Hare“) von im Jahre 1174 gegründeten Kloster Oelinghausen erwähnt („domus in hare“; Steinhaus, befestigter Hof)
(Quellen Oel.UB.SUB I)
Karte Vosswinkel Haarhof
1297 Ritter Heinrich vermacht Kloster Oelinghausen ein Gehölz
Wird beurkundet, dass der Ritter Heinrich von Voswinkele mit mZustimmung seiner Söhne ein Gehölz dem Kloster Oelinghausen zum Unterhalt für seine Tochter Gerbergis übergibt.
(Regesten Oelinghausen)
1371 Wennemar von Fürstenberg ist Besitzer von Höllinghofen
In 1371 erscheint ein Wennemar von Fürstenberg erstmals als erkennbarer Besitzer von Höllinghofen.
1500 Gründung der Schützenbrüderschaft
Um das Jahr herum wird eine Schützenbruderschaft gegründet, die damit zu einer der ältesten der Region zählt.
1802 Besetzung durch Herzog Ludwig X. von Hessen-Darmstadt
Die Truppen des Großherzogs Ludwigs X. von Hessen-Darmstadt besetzen das kurkölnische Sauerland und es kommt in den folgenden Jahrzehnten zu verschiedenen Änderungen in der
Organisation und Verwaltung:
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1807 wird Vosswinkel Menden zugeordnet.
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1816 fällt das Herzogtum Westfalen an Preußen und ab
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1818 gehört Vosswinkel zum Kreis Arnsberg
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1826 gehören die Schultheißenbezirke Herdringen und Voßwinkel zur Bürgermeisterei Neheim
1837 Verwaltungsbezirk Amt Hüsten
Das Amt Hüsten wird als Verwaltungsbezirk gegründet und die Kirchspiele Hüsten, Vosswinkel und Enkhausen schließen sich mit insgesamt 16 anderen Gemeinden zum Amt Hüsten zusammen und bleiben das bis zur Gebietsreform 1975 für 138 Jahre.
Die Bürgermeister in der Zeit von 1818 – 1975 sind:
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1818 Johann H. Holtmann, gnt. Haarhof
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1844 – 1850 Caspar Anton Hollmann, gnt. Haarhof
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1850 – 1851 Kaspar Risse
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1852 – 1860 Kaspar Filthaut
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1860 – 1864 Heinrich Schroer
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1864 – 1874 Anton Hauschulte, gnt. Oberdieck
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1874 – 1897 Heinrich Heymer, gnt. Schroer
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1897 – 1914 Heinrich Deimel, gnt. Schulte
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1919 – 1936 Heinrich Coerdt
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1936 – 1945 Franz Neuhaus
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1946 – 1969 Heinrich Lange
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1969 – 1975 Josef Schreiber
Amtshaus in Hüsten 1837
Karte von Vosswinkel 1827
1871 Theodor und Egon Cosack gründen eine Fabrik
gründen die Brüder Theodor und Egon Cosack eine Fabrik in Voßwinkel, die in den ersten 50 Jahren Polsternägel herstellt und im Jahr 1921 die Fabrikation auf Kartonagen umstellt. Dieses Unternehmen sichert im Ort 100 Männern/Familien geregelte Arbeit und ein festes Einkommen.
1881 Vosswinkel bekommt eine neue Schule
Alte Volksschule 1936
1885 Gründung einer Genossenschaftsbank
Wird mit der Spar- und Darlehnskasse für Vosswinkel, Bachum und Wimbern eine erste Genossenschaftsbank gegründet.
1897 Eigener Bahnhof für Vosswinkel
Vosswinkel bekommt einen eigenen Bahnhof, nachdem am 01. Juni 1870 die Bahnhöfe in Neheim-Hüsten und Arnsberg in Betrieb genommen wurden.
Bahnhof Vosswinkel
1919 Gründung Tunverein Vosswinkel
Es wird der Turnverein Voßwinkel gegründet. Es sind im Ort viele Vereine aktiv, seit:
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1500 Schützenverein
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1871 Kriegerverein, bzw. heute Kameradschaft ehemaliger Soldaten
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1892 Männergesangverein Cäcilia (heute Chromgemeinschaft)
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1912 Freiwillige Feuerwehr
und es werden weitere gegründet:
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1919 Turnverein Voßwinkel
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Bild Turnriege TV Voßwinkel 1920er Jahre
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1920 Musikverein und Jungmännerverein (DJK)
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1929 Spielmannszug
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1931 Zucht-, Reit- und Fahrverein
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1934 Frauen und Mütterverein / heute KfD
(Quelle: AK Dorfgeschichte Voßwinkel)
Turnriege Vosswinkel 1920er Jahre
1921 erhält Vosswinkel einen Anschluss an das elektrische Netz
1950 Wirtschaftsboom in Vosswinkel
durch die Flüchtlinge aus den Ostgebieten wächst Vosswinkel und das Wasserleitungs- und Gasnetz wird schrittweise ausgebaut. Nicht nur die Bevölkerung wächst, sondern auch Handwerksbetriebe wie Schreiner- und Zimmereien, Bauunternehmen, Schmieden, Polsterer, Dachdecker und Klempnereien. Dazu kommen neu gegründete Industriebetriebe wie Stahlbau Stock, Leuchtenzubehör Rüschenbaum und Müller, Haushaltswaren Hütter und Hansen,Holzverarbeitung Hauschulte und Leuchten Paul Neuhaus.
1975 Gemeindereform Arnsberg
Vosswinkel verliert die Selbständigkeit und gehört ab diesem Zeitpunkt zur Stadt Arnsberg.
(siehe Gebietsreform Ortsteil Hüsten)
1990 bekommt Vosswinkel einen Dorfmittelpunkt
1991 Planung von Industriegebiet "Gut Nierhof"
Die Stadt Arnsberg plant mit „Gut Nierhof“ ein neues Industriegebiet in Voßwinkel anzusiedeln. Die Umsetzung gestaltet sich langwierig und ist bis in die Mitte der 2020er Jahre noch nicht abgeschlossen.
2024 wird eine Ortstafel errichtet
Vielen Dank an Alex Paust für das zur Verfügungstellen der Informationen und Bilder.
Höllinghofen
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